Tai Chi Chuan und Qi Gong Schule
Hong Li Yuan
Stuttgart

für Gesundheit, Harmonie, Kraft und Lebensfreude

Inhalt

Positive Veränderungen durch Tai-Chi-Übungen


>>Fließendes Wasser fault nicht<< - das ist eine Regel aus der Natur und hat für uns Menschen die gleiche Bedeutung. Leben bedeutet äußere und innere Bewegung uns somit ständige Veränderung.
Tai Chi ist eine wunderbare Sache, man darf jedoch nicht bei der Theorie bleiben. Das Wichtigste ist die körperliche Übung. Nur durch das Üben erlangt man alle Vorteile, weil alle Bewegungen auf der Grundlage des Energiekreislaufs aufgebaut sind und der Gesundheit dienen.
Im Tai Chi sind wesentliche Gedanken aus der chinesischen Philosophie enthalten. Diese entdeckt, versteht und beherrscht man nur ducrh körperliches Üben. Das bedeutet, man muß geistige und seelische Arbeit ganz eng mit dem Körper verbinden.
Der Erfolg im seelischen und körperlichen Bereich wid sich beim regelmäßigen Üben bei jedem Menschen einstellen.
Wichtig für das Verständnis und das korrekte Ausführen der Übungen sind vier Begriffe, die wir ständig benutzen und mit denen wir den inhaltlichen Kern von Tai Chi beschreiben. Die Begriffe heißen: Gang, Rou Sh und Sher.



Diese vier Begriffe lassen sich wiederum auf zwei verschiedene Bereiche des Tai Chi aufteilen.
Nach der chinesischen Philosophie hat jedes Ding zwei Seiten, Yin und Yang. Gang und Rou betreffen beide die äußerlich sichtbaren Anteile, also die Tai-Chi-Bewegungen. Sie sind als Gesamtaspekt Yang.
Innerhalb der >>Bewegung<< muß man jedoch wieder zwischen Yin- und Yang-Anteilen unterscheiden, da es spezielle Tai-Chi-Bewegungen unterschiedlicher Art gibt.
 

Gang gehört zu Yang - männlich, hart, statisch usw.

Shü gehört zu Yin und charakterisiert die lockeren entspannten Haltungen (leer).

Rou gehört zu Yin - weiblich, weich, fließend, sanft usw.

Sher gehört zu Yang und bedeutet fest, hart (voll).

Bei den Tai-Chi-Bewegungen stehen sich diese beiden Begrife immer in einer Wechselwirkung gegenüber.
Wenn man sich mit Rou bewegt, führt man die Energie innerlich. Die Kraft liegt >>in der Ruhe<<, wie Lava, die unetrirdisch fließt.
Wenn man sich mit Gang bewegt, sammelt sich die Energie in einem speziellen Punkt, und die Kraft zeigt sich so, wie ein Vulkan expoldiert.
Beides gehört zusammen, und eines ist ohne das andere nicht möglich; sie ergänzen und fördern einander. Zwar sind sie Gegenspieler, sie sind jedoch auch voneinander abhängig. Ohne Gang kein Rou, ohne Rou kein Gang.
Beide bilden die Basis der Tai-Chi-Bewegungen.
Shü und Sher hingegen betreffen nicht die Bewegungen, sondern die innere Haltung beim Tai Chi. Sie sind als Gesamtaspekt Yin. Aber auch hier gibt es wieder Yin- und Yang-Anteile.
Zwischen Shü und Sher gibt es ebenfalls eine Wechslebeziehung. Ohne Shü kein Sher und umgekehrt. Durch die Shü-Sher-Kraft kann man sich selbst und den Gegener beim Kampf innerlich steuern und die Kraft des Gegners benutzen, um ihn zu besiegen. Außerdem fördern die Shü-Sher-Übungen den Energiekreislauf und dienen so der Gesundheit.
Die vier chinesischen Tai-Chi-Worte Gang,Rou,Shü,Sher bezeichnen die wichtigsten Eigenschaften des Tai Chi. Sie charakterisieren die speziellen Bewegungsformen. Diese Bewegungen helfen den Energiekreislauf zu stärken. dadurch wird der Körper verjüngt und das Selbstvertrauen verbessert. Man kann die eigene Kraft sammeln und sogar die Kraft des Gegners aufnehmen.
Gang, Rou, Shü und Sher sind der Kern von Tai Chi. Wenn man Tai Chi richtig kennelernen will, muß man deshalb zuerst diese Grundbegriffe lernen. Wie lernt man das?
Nur durch Üben!

Aus "Tai Chi Chuan" erschienen im Nymphenburger Verlag Autor Hong Li Yuan